Arbeitsqualität und wirtschaftlicher Erfolg

Längsschnittstudie in deutschen Betrieben

Die Studie Arbeitsqualität und wirtschaftlicher Erfolg hat zum Ziel, die Wirkung von Personalmaßnahmen und insbesondere die Zusammenhänge zwischen der Arbeitsqualität der Beschäftigten und dem wirtschaftlichen Erfolg von Betrieben zu untersuchen.

Das Wesentlichsten Ergebnisse:

  • Die Altersstruktur in den Betrieben verändert sich im Zeitverlauf: Der Anteil der über 49-Jährigen nimmt zu. In der dritten Welle besteht 45 % der Belegschaft aus Beschäftigten dieser Altersgruppe. Dabeinimmt auch die Altersdiversität, d.h. die Streuung des Alters im Betrieb geringfügig zu.
  • Einige Merkmale der Beschäftigtenunterscheiden sich nach dem Alter: Jüngere Beschäftigte sind häufiger befristet und seltener in Führungspositionenbeschäftigt. Hingegen haben sie häufiger einen höheren Bildungsabschlussund erhalten mehr Weiterbildungsangebote.
  • Die psychische Gesundheit ist bei Beschäftigte unter 30 Jahren und über 50 Jahren weisen am seltensten psychische Krankheitssymptomatiken auf. Bei den 30- 39-Jährigen liegt in 12 % der Fälle, ein Hinweis auf Depressionen vor.
  • Ältere MitarbeiterInnen weisen im Vergleich zu jüngeren ein höheres Commitment und Engagement sowie eine deutlich geringere Neigung auf, den Betrieb zu wechseln. Bezüglich der Kollegialität sowie der Jobzufriedenheit lassen sich kaum altersbedingte Unterschiede finden.ie Gründe für das Verlassen des Betriebs unterscheiden sich ebenfalls zwi Dschen den Altersgruppen: Unter 30-Jährige haben am häufigsten  (64 %) selbst gekündigt, während Personen ab 50 Jahren nur in 23 % der Fälle selbst kündigten.
  • Altersdiversität hängt statistisch signifikant mit wichtigen Merkmalen derJobqualität zusammen: Je höher die Altersdiversität im Betrieb ist, desto höherist auch die Jobzufriedenheit, das Commitment, das Engagement sowie dieKollegialität der Beschäftigten. Außerdem nimmt mit steigender Altersdiversität die Wechselabsicht ab.


Die Forschungsstudie wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) (Deutschland) und vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) getragen und vom IAB, vom Seminar für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Personalwirtschaftslehre der Universität zu Köln, dem Lehrstuhl für Managerial Accounting der Eberhard Karls Universität Tübingen und vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) durchgeführt.

Die gesamte Studie können Sie hier downloaden.

Kategorie: Wissenschaftliche Arbeiten