Das Österreichische Netzwerk für betriebliche Gesundheitsförderung (ÖNBGF) befragt regelmäßig Betriebe zu Gesundheitsthemen. Diesmal stand Arbeitsfähigkeit im Fokus – und Faktoren, die sie hemmen oder steigern. Insgesamt wurden rund 7.000 Arbeitnehmer aus verschiedensten Branchen befragt. Das Ergebnis: Der stärkste Krankmacher im Betrieb ist laut der Umfrage die körperliche Belastung. Diese dürfte die Arbeitsfähigkeit besonders stark beeinträchtigen: So meinen 16,6 Prozent der Befragten, dass sie in einem Zeitraum von vier Wochen zumindest mehrmals körperlichen Belastungen ausgesetzt sind.
Belastungen sozialer Natur Ebenfalls von großer Relevanz für die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter ist der Faktor Gerechtigkeit. Rund jeder Vierte (22,5 Prozent der Befragten) sieht sich mit mangelnder Gerechtigkeit konfrontiert bzw. nimmt diese häufig wahr. "Das Empfinden oder die Wahrnehmung mangelnder Gerechtigkeit demotiviert, schwächt die psychische Widerstandsfähigkeit und in der Folge die Arbeitsfähigkeit", kommentiert OÖGKK-Obmann Albert Maringer. Auch weitere, die Arbeitsfähigkeit stark belastende Faktoren, sind sozialer Natur: Dazu zählen die ungenügende oder schlechte Zusammenarbeit mit Führungskräften oder den Kollegen. Immerhin jeder Zehnte sieht sich häufig mit einer unzureichenden Qualität der Zusammenarbeit konfrontiert. Und schließlich sind Qualifikationsprobleme ein hemmender Faktor für die Arbeitsfähigkeit: 15 Prozent fühlen sich regelmäßig überfordert. (derStandard.at/karriere, 15.12.2016)