Mehr als 100 TeilnehmerInnen folgten der Einladung und konnten den hochkarätigen Vortragenden lauschen. Auch der Austausch von ExpertenInnen und betrieblichen PraktikernInnen kam nicht zu kurz.
Mehr als ein Viertel der österreichischen Beschäftigten ist über 50 Jahre alt. Laut Arbeitsklima-Index glaubt leider nur die Hälfte der Beschäftigten, ihre berufliche Tätigkeit unter gegebenen Rahmenbedingungen bis zur Pension durchhalten zu können. Thomas Leoni vom Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) ging für die kommenden Jahre von einer steigenden Tendenz bei gesundheitlichen Einschränkungen im Arbeitskräfteangebot aus. Er riet dazu, bei Wiedereingliederungsprozessen die Arbeitsplatzgestaltung stärker miteinzubeziehen.
Christina Sedlatschek von der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) sprach sich für integrative politische Strategien aus. Sozioökonomische Maßnahmen müssten mit Arbeitnehmerschutz, Bildung und Gleichstellungsmaßnahmen einhergehen. Arbeitsfähigkeit ließe sich am besten erhalten, wenn betriebliche und überbetriebliche Angebote sich ergänzen.
Der Glaube bei den Älteren, nach Jobverlust rasch wieder einen Arbeitsplatz zu finden, ist deutlich schlechter ausgeprägt als bei jungen Beschäftigten. Vor diesem Hintergrund verwies Sozialminister Alois Stöger im Rahmen der Tagung auf die Aktion 20.000, durch die ab dem Jahr 2018 20.000 Arbeitsplätze für ältere Langzeitarbeitslose geschaffen werden sollen. Hierfür möchte die Bundesregierung 200 Millionen zusätzlich investieren. Die neu geschaffene Wiedereingliederungsteilzeit soll helfen, dass Arbeitsplätze gar nicht verloren gehen, sondern die Rückkehr nach langem Krankenstand gut gelingen kann.
Die folgende Tagungsunterlagen stehen für Sie zum Download bereit:
- Erkenntnisse aus dem Österreichischen Arbeitsklima Index und dem Arbeitsgesundheitsmonitor
Dr. Eva Zeglovits - Ältere Beschäftigte am Arbeitsmarkt: Status Quo und Herausforderungen
Dr. Thomas Leoni, MA - Gesunde Arbeitsplätze für jedes Alter
Dr. Christa Sedlatschek - Erfahrungen über die Qualität der Arbeit bei älteren Beschäftigten in Deutschland
Markus Holler (M.A.)
Weiter Informationen zur Tagung und der Europäischen Kampagne finden Sie unter healthy-workplaces.eu/de