Burn-out-Studie des Anton-Proksch-Instituts

Aktuelle Studienergebnisse zu Burn-out in Österreich und mögliche Maßnahmen auf verhaltens- und verhältnispräventiver Ebene

Burn-out ist vor allem in den ersten und in den letzen Arbeitsjahren ein Problem. Das ergab eine Studie von „Burn Aut“ und Anton-Proksch-Institut im Auftrag des Sozialministeriums. Insgesamt sind laut der aktuellen Studie acht Prozent von Burn-out betroffen. 19 Prozent der Befragten sind dem Problem-, 17 Prozent dem Übergangsstadium zuzuordnen.

Laut der Studie ist in der Gruppe der unter 30-Jährigen ein besonders hoher Anteil an Burn-out-Gefährdungen zu beobachten. Begründet wird das von den Studienautoren damit, dass man gerade in diesem Alter dem Druck am Arbeitsplatz besonders ausgesetzt sei, etwa unter dem Aspekt des „Fußfassens in der Arbeitswelt“ und der „Umsetzung der Lebensplanung“.

Dass ab 50 das Burn-out-Risiko wieder steigt, könnte auf eine tatsächlich oder vermeintliche sinkende kognitive Leistungsfähigkeit sowie auf die Angst, von Jüngeren verdrängt zu werden und den Arbeitsplatz zu verlieren, zurückzuführen sein. In der Mittelgruppe um das 40. Lebensjahr hätten sich Arbeitnehmer in der Regel an die Situation angepasst, so Michael Musalek, Studienautor und Leiter des Anton-Proksch-Instituts.

Zu den gefährdeten Gruppen gehören Personen, die mehr als 40 Stunden pro Woche arbeiten. Den Betroffenen falle es zunehmend schwerer, sich von ihrer Arbeit zu distanzieren, schreiben die Studienautoren. Ebenso verbleibe wenig Zeit zur Entwicklung von „funktionalen Kompensationsmechanismen“ – also Freizeitaktivitäten und Erholung.

Eine wesentliche Rolle in der Burn-out-Prävention spielt laut Musalek die Arbeitsqualität und vor allem die Zusammenarbeitsqualität am Arbeitsplatz. Es kommt zudem immer auf die Rahmenbedingungen an. Lärm und Schmutz können gemäß der Studie zu depressiven Verstimmungen führen, ebenso Hitze und Kälte. Mangelnde Beleuchtung wiederum führt zu reduzierter Belastbarkeit.

Die Zusammenfassung der Studie finden Sie hier.
Die gesamten Studienergebnisse können Sie hier downloaden.
Der Link zum ORF-Artikel ist hier.

Kategorie: Wissenschaftliche Arbeiten