„Altern ist nicht nur ein individueller Prozess, er ist ein gesellschaftlicher“, so das Fazit der Tagung „Altersbilder und Ethik im Zeitalter der demografischen Entwicklung“, am 09.05.2012 zu der das WAGE-Netzwerk einlud.
Die schlechte und zugleich gute Nachricht: Wir werden immer älter und keiner kommt dem Alterungsprozess aus. „Wir müssen als Einzelne mit dem Altern, dem eigenen und demjenigen anderer Menschen umgehen, wir müssen uns mit uns selbst und anderen auseinandersetzen. Eine Ethik des Alterns wird also darlegen, wie wir diesen Umgang gestalten sollten. Welche Rechte und Pflichten wir uns gegenüber und anderen gegenüber haben. Eine Ethik des Alterns wird dabei die Spezifität des Alterns berücksichtigen müssen. Welche speziellen Verpflichtungen haben wir gegenüber älteren Menschen, welche haben die Älteren gegenüber den Jüngeren, welche haben wir in den verschiedenen Rollen, die wir alle im Laufe unseres Lebens einnehmen. Als Väter, Mütter, Kinder, EhepartnerInnen, Verwandte, als MitarbeiterInnen, als Führungskräfte, als medizinisches und pflegerisches Personal in Einrichtungen, die mit dem Altern professionell zu tun haben, als MitbürgerInnen. Unterschiedliche Rollen sind mit unterschiedlichen Handlungserfordernissen verbunden.“ erklärte der Ethiker und Philosoph Dr. Gottfried Schweiger, von der Paris-Lodron Universität, Zentrum für Ethik und Sozialforschung. Um ein „gutes-Älter-werden“ in der Familie, im Betrieb oder in der Gesellschaft ermöglichen zu können, sind seiner Meinung nach alle AkteureInnen zum Handeln aufgefordert.
Vortrag: Dr. Gottfried Schweiger: Ethik des Alterns. Vom richtigen Umgang miteinander und uns selbst